In der Nacht hatte es geregnet, aber als wir von Zwieselstein aufbrachen, war schon wieder blauer Himmel zu sehen und die Sonne meinte es auch an diesem Tag wieder gut mit uns. Über einen schönen Weg am Bach entlang und an neugierigen Kühen vorbei, ging es hoch zum Timmelsjoch nach Italien. Oben angekommen, empfing uns ein eisiger Wind und viel Tourismus. Denn das Timmelsjoch ist Österreichs höchste Straßenüberquerung und eine beliebte Nord-Süd Verbindung über den Alpenhauptkamm. Daher lockte die Passstraße viele Motorrad- und Autofahrer hinauf. Über einsame Schmugglerpfade flohen wir vor dem Tourismus durchs Passeiertal nach Moos in Passeier und stiegen in den Bus nach St. Leonard. Nach einer erholsamen Nacht im Hotel Sonnenhof machten wir uns auf den Weg hinauf zur Pfandleralm, wo wir uns mit leckerm Apfelstrudel gestärkt haben. Dann ging es weiter über Wurzelwege hinauf und schließlich über einen Panoramaweg am Berg entlang bis zur Hirzer Hütte.
Entspannen im Liegestuhl
Diese Etappe war relativ kurz, was dazu führte, dass sogar unser Wanderführer Walter sich eine Pause auf einer Alm im Liegestuhl gegönnt hat. Nach dem Abendessen stimmte Horst die Gitarre und es wurde ein feucht-fröhlicher und musikalischer Hüttenabend. Nach einer Woche Rucksackerfahrung, ren bizarren Felsformationen. Durch uralte Lärchenwälder ging es leicht bergab bis Jenesien, dort stiegen wir in die Seilbahn und schwebten damit die letzten 700 Höhenmeter bergab bis Bozen. Weinberge und ein mediterranes Flair empfingen uns und mit vielen einmaligen Erlebnissen im Herzen waren wir wieder in der Zivilisation. Nach einem ausklingenden Abend im Biergarten verabschiedeten wir uns mit einem Lied von Walter und Arno, da sie am nächsten Morgen früh aufbrechen wollten, um ihren Weg (in weiteren 2 Wochen Wanderung) bis Verona fortzusetzen. Für uns Drei ging es am Dienstagmorgen mit dem Zug zurück in die Heimat. Fazit: Der Weg war kein Spaziergang und hat uns viel an Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit abverlangt. Das Wetter war während der ganzen Zeit genial und die Landschaft grandios, jeder Schritt war ein Erlebnis das sich auf jeden Fall gelohnt hat !!!!! Ein großes DANKESCHÖN an unseren Walter, der mit der Organisation der Tour viel Arbeit auf sich genommen hat.